Valle del Almanzora → Die Route des Wassers

Serón mit seiner Festung
Fuentecaliente (Serón)
Bacáres und seine Festung
Serón mit seiner Festung Fuentecaliente (Serón) Bacáres und seine Festung

Die Quellen, Thermalböder und Brunnen sind ein untrennbarer Bestandteil von diesen auf Trassen gelegenen Ortschaften, in denen heute immer noch die typischen Höhlenhäuser erhalten sind, die auch die Hauptattraktion sind. Alcóntar liegt am Ursprung des Flusses Almanzora, in einer zu bewundernden Landschaft, in der der Kontrast zwischen der Dürre der Hügel, Gebirge und Trockengebiete zu den nahegelegenen Obst- und Gemüsegärten hervorsticht.

Calar Alto
La Tetica
Bayárque
Calar Alto La Tetica Bayárque

Eine riesige Burg zeigt dem Besucher an, dass er Serón erreicht hat, einen Ort, der für seine Wurstwaren und Schinken berühmt ist, ehenso wie die zahlreichen Reste aus prähistorischen Zeiten. Fuencaliente ist eine der schönsten Naturlandschaften des Ortes. Bacáres liegt am Fusse der Sternwarte Calar Alto und ist der höchste Ort in der Provinz. Der Gipfel des Naturdenkmals La Tetica erheht sich bis auf eine Höhe von 2.080 Metern.
Bayarque und Tíjola teilen die Landschaft des Gebirges mit Schluchten und Pinienhainen und die Bergbauvergangenheit, auch wenn der zuletzt genannte Ort, die sogenannte Perla del Almanzora, stärker entwickelt ist. Seine Brunnen, wie der Del Huevo, und seine Gastronomie sind die bedeutendsten Reize.

Bayárque, Cueva de la Paloma
Tíjola, Gesamtansicht
Lúcar, Thermalbrunnen Cela
Bayárque, Cueva de la Paloma Tíjola, Gesamtansicht Lúcar, Thermalbrunnen Cela

Der Thermalbrunnen Cela in Lúcar, römischen Ursprungs, wurde zu einem Becken hergerichtet, in dem die Touristen bei einer Wassertemperatur von 26 Grad das ganze Jahr über baden können.
Am Nordhang der Sierra de los Filabres gelegen befindet sich ein attraktiver Ort mit kleinen, trassenfürmig übereinander angeordneten Häusern, gekrönt von einer Burg, die früher eine maurische Alcazaba war. Es handelt sich um Serón. Das reiche hier anzutreffende Erbe gibt eine Vorstellung von der Vielzahl der Völker und Zivilisationen, die sich hier niedergelassen haben. Die Höhlen wurden seit dem Paläolithikum bewohnt und die megalithische Nekropolis von Marchal, die Höhle Sarna, die Cueva del Palo und die Cueva de la Morciguilla werden dem Neolithikum zugeschrieben. Die Römer nannten den Ort Serius und später wurde er ein Teil des westgotischen Königreichs des Grafen Teodomirus. Im 8. Jahrhundert ging er an die Mauren über. Der gegenwärtige Ort scheint aber jünger zu sein, wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert und ist wohl eine bedeutende Festung gewesen, um die herum sich die Bevölkerung niederließ.

Serón, Burg
Serón, Cueva de la Morciguilla
Las Menas, die Bergbaustadt
Serón, Burg Serón, Cueva de la Morciguilla Las Menas, die Bergbaustadt

Im Jahr 1489 ergibt sich Serón zusammen mit dem Tal von Almanzora den Katholischen Königen und geht an die Krone von Kastilien über. 1568 erheben sich die Morisken der Alpujarra gegen die Macht von Felipe II. und verkünden als König Aben Humeya, der sich ein Jahr später in der Nähe der Burg von Serón ergeben musste, wobei alle Einwohner, ausser die Kinder unter 12 Jahren getötet und die Frauen in die Alpujarra verschleppt wurden.
Serón sollte zu einer Schlüsselstelle in der Verteidigungsstruktur der Aufrührer werden, bis der Infante Don Juan de Austria in einem Zug gegen die Morisken im Jahr 1570 den Ort wiedereroberte.
Nach Wiederherstellung des Friedens, wurden seine Besitztümer auf die neuen kastilischen Siedler verteilt, die aus den Regionen Murcia und Albacete kamen. Zu jener Zeit wurde im Ort eine würdige Kirche errichtet, Nuestra Señora de la Anunciación.

Las Menas, Ehemalige Büros des Bergbauunternehmens
Las Menas, Santa Bárbara
Las Menas, Erztrichter und Metallbrücke zwischen 1917-1930
Las Menas, Ehemalige Büros des Bergbauunternehmens Las Menas, Santa Bárbara Las Menas, Erztrichter und Metallbrücke zwischen 1917-1930

Aber eine der Zeiten von höchstem Glanz sollte in Serón dank des Eisenerzabbaus kommen. Von dieser Aktivität zeugen heute noch Spuren wie Las Menas, eine alte Bergbausiedlung mit typischen englischen, holländischen und belgischen Bauten. Es gibt einen Campingplatz an der Stelle des früheren Krankenhauses und ein Aparthotel in den Büroinstallationen oder Casa Menas. Die Zimmer befinden sich hier in den Arbeiterpavillons, wobei die Originalstruktur weitgehend beibehalten wurde.
Die Freunde des guten Tisches finden in diesem Ort eine gute Gelegenheit, die typischen Wurstwaren zu kosten oder die Gerichte mit Produkten vom Schwein, ein Tier das in Serón wegen den köstlichen Schinkens fast schon Kultstatus erreicht hat. Diese Produkte kann man bei der Fiesta del Jamón im Juli kosten oder bei der en la Muestra Culinaria, die jedes Jahr im August abgehalten wird.
Feste, wie die Karwoche, werden im Ort auf eine besondere Weise gefeiert. Was an diesem traditionellen Termin besonders hervorzuheben ist, ist der Wettlauf der Bruderschaften am Plaza de Arriba, wobei sie die Prozessionsfiguren auf den Schultern tragen, eine beachtliche Leistung, wenn man die starken Steigungen im Ort berücksichtigt. Im August findet auch das Fest der Schutzpatronin zu Ehren der Vírgen de los Remedios statt.

Serón, Schinken-Trockenraum
Serón, Pfarrkirche Nuestra Señora de la Anunciación
Serón, Straße Don Juan de Austria
Serón, Schinken-Trockenraum Serón, Pfarrkirche Nuestra Señora de la Anunciación Serón, Straße Don Juan de Austria

Eine besondere Bedeutung als Denkmal kommt der Pfarrkirche Nuestra Señora de la Anunciación aus dem 17. Jahrhundert zu. Es handelt sich um ein aussergewöhnliches Gebäude, in dem die Mudejartradition und der Manierismus zusammenfließen. Am meisten hervorzuheben ist das Mudejarstruktur, die Portale aus dem schlichten Klassizismus des ersten Barocks, beide aus Steinen, eingefasst mit toskanischen Säulen und der Taufkapelle. Die Einsiedelei Nuestra Señora de los Remedios im neoklassischen Stil zeigt in ihrem Inneren eine große Schlichtheit und Schönheit. In der Hauptkapelle seht das Bildnis der Patronin, das von einer wunderbar dekorierten Kuppel überdacht wird.
In der Straße Juan de Austria steht die Wassermühle aus dem 19. Jahrhundert, die einzige die heute noch in Betrieb ist und die ein Beweis für die Bedeutung des Wassers im Bezirk ist.